Ndop ist eine Gemeinde in Kamerun in der Region Nord-Ouest. Sie ist Hauptort des Bezirks Ngo-Ketunjia.
Das Bamileke Volk fertigt einen bemerkenswerten indigo-gefärbten Stoff, mit gleichem Namen. Es ist wahrscheinlich, dass die Technik vor langer Zeit von den Yoruba übernommen wurde.
Hergestellt aus Baumwolle und natürlichen Färbemitteln, hat der Ndop Stoff eine lange Geschichte und seine Symbole sind voller Mysterien. Ursprünglich wurde der Ndop Stoff während Beerdigungen und traditionellen Ritualen getragen. Seine primäre Bedeutung ist direkt mit Tod und dem Leben nach dem Tod verbunden. Die hellblaue Farbe wurde mit dem Himmel, Regen und mächtigen Geistern in Verbindung gebracht.
Der Ndop Stoff wird i.dR. aus Baumwoll-Streifen aus der Umgebung gewoben. Die Baumwoll-Streifen werden von Hand zu größeren Stoffstücken zusammengenäht. […] Danach sticken Bamileke Frauen engmaschige Flicken aus Bast in den Stoff bevor sie in die Färbegrube getaucht werden. Nach mehreren Färbe- und Trockendurchläufen werden die Flicken abgeschnitten und machen dadurch komplizierte geometrische Designs und Symbole sichtbar. Man kann später immer noch Baststückchen im Stoff finden!
Ndop Stoff hat viele traditionelle Funktionen. Umrandet mit rotem oder karminrotem Fries werden daraus auch die wirbelnden Röcke der männlichen Tänzer bei Trauerfeiern gefertigt. Bedeutende und wichtige Tücher werden vor allem bei Zeremonien als Hintergrund benutzt.
Resistenzfärbung ist der Begriff für verschiedene traditionelle Methoden, um Stoffe mit Mustern herzustellen. Die Farbe wird davon abgehalten, den Stoff überall zu erreichen, wodurch ein Muster geschaffen wird.
Ndop Tuch ist ein sehr seltener und spezieller Stoff. Es ist nicht einfach an ältere Stücke zu kommen, weil sie selten und sehr teuer sind. Heutzutage wurde das Streifentuch abgelöst von großen Baumwolltüchern, die aber immer noch mit der traditionellen Resistenzfärbung bearbeitet werden.
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