Als es weder Zeit noch Licht gab,
kein Land, keinen Himmel oder das Leben selbst,
war die einzige Existenz Nana Buluku.
Und Nana Buluku war alles.
Versunken in kontemplativer Besinnung und im Zwiegespräch mit sich selbst entfaltete sich Ihr Geist und Ihre Bestimmung.
Aus den Tiefen ihres Geistes entstand dieser eine Gedanke:
Ich bin.
Ich erschaffe.
Ich bin der Anfang.
Durch die schiere Kraft ihres Fokus wurde sie schwanger mit allen Ideen und Eventualitäten, die sie für geeignet hielt, um eine Zukunft zu gestalten.
Ihre Muße hatte ein Ende gefunden und Nana Buluku wurde zur höchsten Schöpfermutter.
Als sie sich bereit fühlte, gebar sie eine Tochter und einen Sohn. Sie erhielten die Namen Mawu und Lisa.
Sie wurden als gegensätzliche Zwillinge geboren, als Verkörperung von Mond und Sonne, um im sich einander zu ergänzen und in Einklang zu leben, die Zukunft zu erschaffen und zu kultivieren, welche Nana Buluku ersonnen hatte.
Die Dualität des Paares, als gleichzeitig eine sowie zwei getrennte Gottheiten, repräsentiert die universelle Ordnung und ihr Bedürfnis nach Gleichgewicht.
Nach der Geburt von Mawu-Lisa sah Nana Buluku ihren Zweck erfüllt.
Deshalb zog sie sich in die Kontemplation zurück und überließ die Zukunft ihren Nachkommen.
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by Viwassi